Donnerstag, 16. Juli 2009

Leiche ohne Filmgeschmack

Die Frau, die in der Videothek arbeitet, hat mir immer
sehr gefallen. Eigentlich.
Sie hatte diese unschuldigen braunen Augen und einen
süßen Pferdeschwanz, außerdem lächelte sie beim
Eintippen der Geheimzahl und musterte meine
Gesichtszüge. Jetzt schmückt sie ein Beil zwischen dem
Kopf. Schade. Rot steht ihr nicht so....
Denn ich wollte sie weiter anlächeln und mich anlächeln
lassen, aber sie hat meinen Filmgeschmack beleidigt.
Eine Kulturbanausin! Sie hat gesagt "ich würde
niemals soweit für die Liebe gehen, wie in den ganzen
romantischen Komödien." Ich sagte zu ihr. Das
stimmt. Ich bin nicht wie Hugh Grant. Ich würde für
Liebe töten!"

Montag, 9. März 2009

Horrorfied: Gruselige Filmkunst

Meine Leidenschaft zu großartigen Horrorfilmstreifen ist ungebrochen. Horrorfilmkenner und -Fans werden verstehen, wie sie einen exorbitanten Streifen von einem lahmen 08/15-Film unterscheiden können. Dabei geht es viel mehr um Atmosphäre, Ästhetik, Kameraarbeit, Geräuschkulisse und Soundtrack. Ich lege keinen Wert auf sinnlose Splatterorgien, Mainstream-Gemetzel wie Saw oder Hostel. Fans des neuen Folterkinos sind meiner Meinung nach nicht mehr als ein Haufen voyeuristisch-sadistischer Kunstbanausen, die sich am Leid anderer ergötzen. <

Die Liebe zum Horrorfilm muss man mit Ironie teilen, außerdem dürfen Gewaltfantasien nicht verherrlicht oder propagiert werden. Eine gekonnte Mischung aus beklemmender Grundatmosphäre mit einem starken Plot und ungewöhnlich lang anhaltendem Spannungsbogen sind das Rezept für einen wahrlich gelungenen Streifen, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt (um es mal klassisch auszudrücken). Filmfans werden sich daher auf altes Material berufen, Stummfilme, Schwarz-Weiß bis hin zu den Frühwerken von Untergrundregisseuren und sogenannten Grindhouse-Movies bzw. B-Movies. 

Horrorfilm-Fans die einem nächtlichen Spaziergang im Wald mit einer gewissen Schwarzromantik und Melancholie entgegenfiebern, haben vielleicht einen für die Außenwelt nicht nachvollziehbaren Hang zu Düsternis, Morbidität und Tabuthemen. Dabei kann es so spannend sein, die Grenzen zu überschreiten, wenn man dabei nicht den völligen Realitätsverlust überschreitet. Detailverliebte Artworks, stimmungsvolle Soundtracks und obskure Bilder sind jedenfalls eine ganz eigene interpretierbare Filmkunst mit ihrem gewissen Eigencharme. Fans werden sich daher nicht verurteilen lassen... .

In diesem Blog fasse ich für mich persönlich die besten Horrorfilme zusammen, die ich seid meiner Kindheit geschaut und lieben gelernt habe. Auf eine regen Austausch von Liebhabern des Genres freu ich mich jederzeit ;)







Liste wird ständig aktualisiert...